16.02.22
Energiewende mit bidirektionalem Laden von Elektroautos
Die Energiewende ist eine große Aufgabe für uns. Kohle, Öl und Gas sollen wegfallen, stattdessen nutzen wir die Kraft der Sonne und des Windes. Diese erneuerbaren Energiequellen haben nur ein entscheidendes Problem: Sie sind nicht grundlastfähig. Wie trotzdem der Weg in Richtung 100% Ökostrom in Deutschland gelingen kann und welche Rolle Elektroautos dabei spielen, erklären wir in dem folgenden Bericht.
Besitzer von PV-Anlagen kennen das Gefühl: Die Sonne brutzelt auf das Dach, die Wechselrichter surren und das Elektroauto in der Garage schluckt zufrieden eine grüne Kilowattstunde nach der anderen. Da kommt Freude auf. Doch was tun, wenn es dunkel wird? Wenn der Himmel wolkenverhangen ist? Es gibt immer Zeiten, in denen Strom aus dem Netz bezogen werden muss, denn sowohl bei Windkraft als auch bei Photovoltaik fehlt die Grundlastfähigkeit.
Ein entscheidendes Problem – aber kein unlösbares Problem. PV-Anlagenbesitzer haben oft bereits einen Batteriespeicher im Keller stehen, der tagsüber mit überschüssiger Energie aufgeladen wird und nachts das Haus versorgen kann.
Aber könnte diese Aufgabe nicht auch ein Elektroauto übernehmen? Ja natürlich – und wie! Elektrische Mittelklassewagen wie der VW ID3 haben in ihrer kleineren Ausführung bereits eine Batteriekapazität von 58kWh, das ist mehr als genug für die Versorgung eines Einfamilienhauses und übersteigt übliche Kapazitäten von Hauskraftwerken deutlich. Nicht nur das: Auch die mögliche Lade- und Entladeleistung ist viel höher, da Hochvoltbatterien in Elektrofahrzeugen für den Fahrbetrieb ausgelegt sind. Dort können schnell mal Leistungen im dreistelligen Kilowattbereich abgerufen werden – das Vielfache eines üblichen Hausverbrauchs.
Durch die Elektromobilität wird ein stetig wachsender Batteriespeicher von großem Ausmaß geschaffen, der erneuerbare Energiequellen grundlastfähig machen kann. Der Aufwand ist recht überschaubar, da die bereits vorhandenen Speichermöglichkeiten in E-Autos recht einfach um die sekundäre Funktionalität als Pufferspeicher ergänzt werden können. Volkswagen zum Beispiel hat dieses Potential erkannt und sich zur Aufgabe gemacht, bidirektionales Laden auf den Markt zu bringen. In einem ersten Schritt kann bereits jetzt mit dem Naturstrom Connect Tarif in Verbindung mit einer intelligenten Wallbox netzdienlich geladen werden: Je nach Ökostromanteil im Netz wird der Ladevorgang verzögert oder gestartet. Im nächsten Schritt soll eine DC-Wallbox auch dazu fähig sein, das Fahrzeug zu entladen und so Vehicle to Grid bzw. bidirektionales Laden ermöglichen. Der kürzlich in Produktion gegangene ID5 soll bereits dafür ausgelegt sein.
Davon profitieren allerdings nicht nur PV-Anlagenbesitzer: Auch E-Auto-Fahrer ohne Photovoltaikanlage können die Fähigkeit bidirektional zu laden nutzen. Wie bereits erwähnt kann durch eine intelligente Steuerung die Ladung an den Ökostromanteil im Netz angepasst werden. Viel Ökostrom geht mit einem niedrigen Strompreis einher. So kann der Strom bei Überschuss günstig ins Auto geladen und bei Knappheit mit entsprechender Vergütung wieder ins Netz abgegeben werden. Auf diese Weise wird das Netz stabilisiert und der Ökostromanteil erhöht – wichtige Bausteine für die Energiewende. Der Autofahrer selbst hat dadurch die Möglichkeit einen Handel zu betreiben und die Stromkosten für sein Fahrzeug zu senken.
Es sollte immer bedacht werden, dass Elektroautos in Deutschland zwar einen etwas höheren Strombedarf verursachen, andererseits durch ihre Speicherfähigkeit eine zentrale Rolle in der Energiewende spielen.
Bild: VW
Die Energiewende ist eine große Aufgabe für uns. Kohle, Öl und Gas sollen wegfallen, stattdessen nutzen wir die Kraft der Sonne und des Windes. Diese erneuerbaren Energiequellen haben nur ein entscheidendes Problem: Sie sind nicht grundlastfähig. Wie trotzdem der Weg in Richtung 100% Ökostrom in Deutschland gelingen kann und welche Rolle Elektroautos dabei spielen, erklären wir in dem folgenden Bericht.
Besitzer von PV-Anlagen kennen das Gefühl: Die Sonne brutzelt auf das Dach, die Wechselrichter surren und das Elektroauto in der Garage schluckt zufrieden eine grüne Kilowattstunde nach der anderen. Da kommt Freude auf. Doch was tun, wenn es dunkel wird? Wenn der Himmel wolkenverhangen ist? Es gibt immer Zeiten, in denen Strom aus dem Netz bezogen werden muss, denn sowohl bei Windkraft als auch bei Photovoltaik fehlt die Grundlastfähigkeit.
Ein entscheidendes Problem – aber kein unlösbares Problem. PV-Anlagenbesitzer haben oft bereits einen Batteriespeicher im Keller stehen, der tagsüber mit überschüssiger Energie aufgeladen wird und nachts das Haus versorgen kann.
Aber könnte diese Aufgabe nicht auch ein Elektroauto übernehmen? Ja natürlich – und wie! Elektrische Mittelklassewagen wie der VW ID3 haben in ihrer kleineren Ausführung bereits eine Batteriekapazität von 58kWh, das ist mehr als genug für die Versorgung eines Einfamilienhauses und übersteigt übliche Kapazitäten von Hauskraftwerken deutlich. Nicht nur das: Auch die mögliche Lade- und Entladeleistung ist viel höher, da Hochvoltbatterien in Elektrofahrzeugen für den Fahrbetrieb ausgelegt sind. Dort können schnell mal Leistungen im dreistelligen Kilowattbereich abgerufen werden – das Vielfache eines üblichen Hausverbrauchs.
Durch die Elektromobilität wird ein stetig wachsender Batteriespeicher von großem Ausmaß geschaffen, der erneuerbare Energiequellen grundlastfähig machen kann. Der Aufwand ist recht überschaubar, da die bereits vorhandenen Speichermöglichkeiten in E-Autos recht einfach um die sekundäre Funktionalität als Pufferspeicher ergänzt werden können. Volkswagen zum Beispiel hat dieses Potential erkannt und sich zur Aufgabe gemacht, bidirektionales Laden auf den Markt zu bringen. In einem ersten Schritt kann bereits jetzt mit dem Naturstrom Connect Tarif in Verbindung mit einer intelligenten Wallbox netzdienlich geladen werden: Je nach Ökostromanteil im Netz wird der Ladevorgang verzögert oder gestartet. Im nächsten Schritt soll eine DC-Wallbox auch dazu fähig sein, das Fahrzeug zu entladen und so Vehicle to Grid bzw. bidirektionales Laden ermöglichen. Der kürzlich in Produktion gegangene ID5 soll bereits dafür ausgelegt sein.
Davon profitieren allerdings nicht nur PV-Anlagenbesitzer: Auch E-Auto-Fahrer ohne Photovoltaikanlage können die Fähigkeit bidirektional zu laden nutzen. Wie bereits erwähnt kann durch eine intelligente Steuerung die Ladung an den Ökostromanteil im Netz angepasst werden. Viel Ökostrom geht mit einem niedrigen Strompreis einher. So kann der Strom bei Überschuss günstig ins Auto geladen und bei Knappheit mit entsprechender Vergütung wieder ins Netz abgegeben werden. Auf diese Weise wird das Netz stabilisiert und der Ökostromanteil erhöht – wichtige Bausteine für die Energiewende. Der Autofahrer selbst hat dadurch die Möglichkeit einen Handel zu betreiben und die Stromkosten für sein Fahrzeug zu senken.
Es sollte immer bedacht werden, dass Elektroautos in Deutschland zwar einen etwas höheren Strombedarf verursachen, andererseits durch ihre Speicherfähigkeit eine zentrale Rolle in der Energiewende spielen.
Bild: VW