09.05.22
Doch kein Ende der Förderung? Wissing plant Mega-Bonus
Erst kürzlich hatten wir über die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Habeck bezüglich der Umweltprämie für Elektroautos berichtet. Diese sehen vor, dass die Förderung ab nächstem Jahr bis 2025 schrittweise verringert wird. Bundesverkehrsminister Wissing hat scheinbar anderes im Sinn.
Laut einem Regierungsgutachten, das dem Handelsblatt vorliegt, will Verkehrsminister Volker Wissing die Umweltprämie für Elektroautos deutlich erhöhen. Er begründet dies mit dem weit verfehlten Klimaziel des Verkehrssektors. Dieser emittierte letztes Jahr drei Millionen Tonnen CO2 zu viel, andere Sektoren wie die Landwirtschaft oder Gebäude erreichten ihre Klimaziele. Wissing will durch mehr Elektroautos Emissionen einsparen, aber gleichzeitig keine Mobilität verbieten und hofft dabei auf Verständnis von Wirtschaftsminister Habeck und der Ampelkoalition.
Konkret sehen Wissings Pläne vor, den Bundesanteil der Umweltprämie für Elektroautos mit einem Kaufpreis bis 40.000 € von jetzt 6.000 € auf 10.800 € zu erhöhen. Teurere Fahrzeuge bis 60.000 € sollen mit 8.400 € gefördert werden, aktuell sind es 5.000 €. Obendrauf kommt der Herstelleranteil, der weiterhin bei 3.000 € liegen soll. Außerdem soll der Förderzeitraum bis 2027 verlängert werden, vorgesehen ist aktuell ein Förderende 2025.
Auch den Kauf von Plug-in-Hybriden will Wissing bis 2024 weiter fördern, je nach Kaufpreis liegt die Fördersumme bei bis zu 2.250 €. Wirtschaftsminister Habeck plant die Förderung für Plug-in-Hybride dieses Jahr komplett einzustellen. Eine weitere Neuheit soll eine Abwrackprämie für mindestens elf Jahre alte Verbrenner sein, die bei 1.500 € liegen soll.
Kritik gibt es in der Ampelkoalition vonseiten der SPD, Vizevorsitzender Detlef Müller bezeichnete Wissings Pläne als „unausgegoren“. Das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium zeigt sich besänftigend, es sei in allen Bereichen Nachholbedarf hinsichtlich Klimaschutz nötig, es gäbe noch keine finalen Vorschläge. Auch bekannte Elektromobilisten auf Twitter zeigten sich kritisch. VW-Praktikant und selbsternannter „Elektroauto-Nerd“ Robin Engelhardt sieht den Förderbedarf mehr in der im Vergleich zum Fahrzeugbestand zu langsam wachsenden Ladeinfrastruktur.
Dennoch könnte eine erhöhte Förderung und eine Abwrackprämie das Interesse an der Elektromobilität weiter steigern. Obwohl die Zulassungszahlen immer weiter zugunsten der Elektroautos steigen, macht der Fahrzeugbestand reiner Elektroautos noch immer einen recht kleinen Teil der gesamtdeutschen Flotte aus. Für eine nachhaltige Mobilität ist der schnelle Wandel hin zur Elektromobilität unabdingbar.
Erst kürzlich hatten wir über die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Habeck bezüglich der Umweltprämie für Elektroautos berichtet. Diese sehen vor, dass die Förderung ab nächstem Jahr bis 2025 schrittweise verringert wird. Bundesverkehrsminister Wissing hat scheinbar anderes im Sinn.
Laut einem Regierungsgutachten, das dem Handelsblatt vorliegt, will Verkehrsminister Volker Wissing die Umweltprämie für Elektroautos deutlich erhöhen. Er begründet dies mit dem weit verfehlten Klimaziel des Verkehrssektors. Dieser emittierte letztes Jahr drei Millionen Tonnen CO2 zu viel, andere Sektoren wie die Landwirtschaft oder Gebäude erreichten ihre Klimaziele. Wissing will durch mehr Elektroautos Emissionen einsparen, aber gleichzeitig keine Mobilität verbieten und hofft dabei auf Verständnis von Wirtschaftsminister Habeck und der Ampelkoalition.
Konkret sehen Wissings Pläne vor, den Bundesanteil der Umweltprämie für Elektroautos mit einem Kaufpreis bis 40.000 € von jetzt 6.000 € auf 10.800 € zu erhöhen. Teurere Fahrzeuge bis 60.000 € sollen mit 8.400 € gefördert werden, aktuell sind es 5.000 €. Obendrauf kommt der Herstelleranteil, der weiterhin bei 3.000 € liegen soll. Außerdem soll der Förderzeitraum bis 2027 verlängert werden, vorgesehen ist aktuell ein Förderende 2025.
Auch den Kauf von Plug-in-Hybriden will Wissing bis 2024 weiter fördern, je nach Kaufpreis liegt die Fördersumme bei bis zu 2.250 €. Wirtschaftsminister Habeck plant die Förderung für Plug-in-Hybride dieses Jahr komplett einzustellen. Eine weitere Neuheit soll eine Abwrackprämie für mindestens elf Jahre alte Verbrenner sein, die bei 1.500 € liegen soll.
Kritik gibt es in der Ampelkoalition vonseiten der SPD, Vizevorsitzender Detlef Müller bezeichnete Wissings Pläne als „unausgegoren“. Das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium zeigt sich besänftigend, es sei in allen Bereichen Nachholbedarf hinsichtlich Klimaschutz nötig, es gäbe noch keine finalen Vorschläge. Auch bekannte Elektromobilisten auf Twitter zeigten sich kritisch. VW-Praktikant und selbsternannter „Elektroauto-Nerd“ Robin Engelhardt sieht den Förderbedarf mehr in der im Vergleich zum Fahrzeugbestand zu langsam wachsenden Ladeinfrastruktur.
Dennoch könnte eine erhöhte Förderung und eine Abwrackprämie das Interesse an der Elektromobilität weiter steigern. Obwohl die Zulassungszahlen immer weiter zugunsten der Elektroautos steigen, macht der Fahrzeugbestand reiner Elektroautos noch immer einen recht kleinen Teil der gesamtdeutschen Flotte aus. Für eine nachhaltige Mobilität ist der schnelle Wandel hin zur Elektromobilität unabdingbar.