02.10.19

Der ökologische Rucksack des Diesels

Elektroautos sollen schmutziger als Diesel sein – mit diesem fragwürdigen Urteil hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo im April die E-Mobilitätswelt überrascht. Beim Vergleich eines Tesla Model 3 und eines Mercedes C 220 d kam das E-Auto aus den USA auf eine schlechtere CO2-Bilanz als das Diesel-Fahrzeug aus Deutschland – begünstigt allerdings dadurch, dass die Studie zahlreiche Fehler aufweist, wie sich später zeigte. Ähnliche Studien, die ebenfalls Elektro-Autos und Verbrenner verglichen haben (z.B. Frauenhofer Institut) kommen dagegen auf das gegenteilige Ergebnis, nämlich: E-Autos sind um mehr als 40 Prozent umweltverträglicher als Verbrenner. Obendrein zeigt eine energieendbezogene Analyse, dass der Diesel sogar noch klimaschädlicher ist als bisher angenommen. Das berichtet das Portal Springer Professionell. Im Mittelpunkt der Analyse steht dabei die sogenannte graue Energie. Darunter versteht man die Energie, die zur Herstellung von Gütern sowie für Transport, Lagerung und die abschließende Entsorgung gebraucht wird. Dieser Energieanteil kann „erheblich“ sein, schreibt Springer Professionell.

42 kWh für sechs Liter Diesel

Die Autoren des Portals weisen ihr Ergebnis am Beispiel der Bereitstellungsvorkette des Kraftstoffs Diesel nach. „Das Aufsummieren der Energien, die für das Herstellen von Diesel, Benzin und Erdgas wie auch beim Transport der Kraftstoffe und des Rohöls benötigt wird, ergibt einen gigantischen Wert“, heißt es.

Der größte Energieaufwand bei der Bereitstellung des Kraftstoffs fällt nach Angaben von Energieriese Exxon Mobil bereits während der Bohrtätigkeit an, die zum Teil mehrere Wochen dauert. Bis zu 80.000 kWh seien hier möglich, teilte das Unternehmen mit. Auch der Energieaufwand bei der Erdölförderung ist hoch. Wie der Arbeitskreis Innovative Verkehrspolitik aufgelistet hat, benötigt man eine 1 GWh, um damit Rohöl mit der Energiemenge von 277 GWh zu fördern.

Ein weiterer Aspekt ist der Transport des Rohöls zu den Raffinerien. Hier wird ebenfalls jede Menge Energie verbraucht. Ein Tanker etwa, der Rohöl von Aserbaidschan nach Hamburg bringt, verbraucht für den Rohöltransport pro Jahr 37 GWh für Diesel und 26 GWh für Ottokraftstoff, schreibt Springer Professionell. Nicht anders sieht es beim Transport des Rohöls per Pipeline aus, ein Weg, den vor allem Deutschland nutzt. Um den Rohstoff von Russland ins Land zu holen, werden Pumpen mit hoher Leistung gebraucht. Der jährliche Energieaufwand für den Pipelinetransport beträgt dabei 583 GWh für Ottokraftstoffe und 833 GWh für Diesel.

Weiterer Energiebedarf fällt beim Raffinieren des Rohöls an. Laut dem Jahresbericht des Mineralölwirtschaftsverbands ergibt sich für 1 Liter Kraftstoff ein Energiebedarf von 1,6 kWh. Und am Ende geht auch der Transport des Benzins oder Diesels an die Tankstelle per Tanklaster nicht ohne Energieaufwand über die Bühne.

Nimmt man all diese Faktoren der Energieaufwendungen zusammen, dann werden laut Springer Professionell zur Herstellung von sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt. Und der Clou ist: Mit der gleichen Menge könne ein Elektroauto um die 200 Kilometer zurücklegen.

Quelle: www.springerprofessional.de

Elektroautos sollen schmutziger als Diesel sein – mit diesem fragwürdigen Urteil hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo im April die E-Mobilitätswelt überrascht. Beim Vergleich eines Tesla Model 3 und eines Mercedes C 220 d kam das E-Auto aus den USA auf eine schlechtere CO2-Bilanz als das Diesel-Fahrzeug aus Deutschland – begünstigt allerdings dadurch, dass die Studie zahlreiche Fehler aufweist, wie sich später zeigte. Ähnliche Studien, die ebenfalls Elektro-Autos und Verbrenner verglichen haben (z.B. Frauenhofer Institut) kommen dagegen auf das gegenteilige Ergebnis, nämlich: E-Autos sind um mehr als 40 Prozent umweltverträglicher als Verbrenner. Obendrein zeigt eine energieendbezogene Analyse, dass der Diesel sogar noch klimaschädlicher ist als bisher angenommen. Das berichtet das Portal Springer Professionell. Im Mittelpunkt der Analyse steht dabei die sogenannte graue Energie. Darunter versteht man die Energie, die zur Herstellung von Gütern sowie für Transport, Lagerung und die abschließende Entsorgung gebraucht wird. Dieser Energieanteil kann „erheblich“ sein, schreibt Springer Professionell.

42 kWh für sechs Liter Diesel

Die Autoren des Portals weisen ihr Ergebnis am Beispiel der Bereitstellungsvorkette des Kraftstoffs Diesel nach. „Das Aufsummieren der Energien, die für das Herstellen von Diesel, Benzin und Erdgas wie auch beim Transport der Kraftstoffe und des Rohöls benötigt wird, ergibt einen gigantischen Wert“, heißt es.

Der größte Energieaufwand bei der Bereitstellung des Kraftstoffs fällt nach Angaben von Energieriese Exxon Mobil bereits während der Bohrtätigkeit an, die zum Teil mehrere Wochen dauert. Bis zu 80.000 kWh seien hier möglich, teilte das Unternehmen mit. Auch der Energieaufwand bei der Erdölförderung ist hoch. Wie der Arbeitskreis Innovative Verkehrspolitik aufgelistet hat, benötigt man eine 1 GWh, um damit Rohöl mit der Energiemenge von 277 GWh zu fördern.

Ein weiterer Aspekt ist der Transport des Rohöls zu den Raffinerien. Hier wird ebenfalls jede Menge Energie verbraucht. Ein Tanker etwa, der Rohöl von Aserbaidschan nach Hamburg bringt, verbraucht für den Rohöltransport pro Jahr 37 GWh für Diesel und 26 GWh für Ottokraftstoff, schreibt Springer Professionell. Nicht anders sieht es beim Transport des Rohöls per Pipeline aus, ein Weg, den vor allem Deutschland nutzt. Um den Rohstoff von Russland ins Land zu holen, werden Pumpen mit hoher Leistung gebraucht. Der jährliche Energieaufwand für den Pipelinetransport beträgt dabei 583 GWh für Ottokraftstoffe und 833 GWh für Diesel.

Weiterer Energiebedarf fällt beim Raffinieren des Rohöls an. Laut dem Jahresbericht des Mineralölwirtschaftsverbands ergibt sich für 1 Liter Kraftstoff ein Energiebedarf von 1,6 kWh. Und am Ende geht auch der Transport des Benzins oder Diesels an die Tankstelle per Tanklaster nicht ohne Energieaufwand über die Bühne.

Nimmt man all diese Faktoren der Energieaufwendungen zusammen, dann werden laut Springer Professionell zur Herstellung von sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt. Und der Clou ist: Mit der gleichen Menge könne ein Elektroauto um die 200 Kilometer zurücklegen.

Quelle: www.springerprofessional.de